Wölfe (wolves)

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My Art of Vision Newsletter (04.05.2023)

 

Canis lupus lupus

 

 

Grauwolf (Tierpark Weilburg)
Grauwolf (Tierpark Weilburg)

 

Ich weiß nicht, wieviele Hunderassen der Mensch mittlerweile gezüchtet hat. Dass sie letztlich alle vom Wolf abstammen, kann man sich nicht immer vorstellen. Einige oder vielleicht viele wollen sich den Wolf als solchen prinzipiell nicht vorstellen. Jedenfalls nicht als nach Deutschland zurückgekehrte Art, die wie früher das tut, was ihr die Evolution zugewiesen hat, und heute die Jägerzunft leisten muss. Ergo hat sich eine Debatte ergeben: SCHÜTZEN oder Schießen? Der Wolf müsse bejagt werden, fordern Weidetierhalter. Das würde nichts bringen, sagen Naturschützer. Die Fronten zwischen den Konfliktparteien sind verhärtet.

Der Wolfsbestand in Deutschland wächst – und mit ihm die Konflikte. Immer häufiger kommt es zu Übergriffen auf Nutztiere, insbesondere Schafe. Von „Verharmlosung“ und „organisierter Schönfärberei“, die den Konflikt mit der Weidehaltung haben eskalieren lassen, sprach Eberhardt Hartelt, der Umweltbeauftragte des Deutschen Bauernverbands, kürzlich auf einer Veranstaltung in Berlin. Das Ergebnis sei ein „ungebremst wachsender Wolfsbestand“, der inzwischen deutlich über dem günstigen Erhaltungszustand liege und im internationalen Vergleich hoch sei. Der Verband sprach sich für einen zügigen, unbürokratischen Abschuss sogenannter Problemwölfe nach geltendem Naturschutzrecht aus und verwies auf Nachbarländer wie Schweden oder Frankreich, die Wolfsbestände regulieren.

Der Umweltverband NABU kritisiert das. Aus Sicht von Präsident Jörg-Andreas Krüger sind die Möglichkeiten beim Herdenschutz noch längst nicht ausgeschöpft und viel effektiver als eine Bejagung. Schon wenige Wölfe würden ausreichen, um viele Tiere zu reißen. Der „Entnahme“ einzelner Problemwölfe, wie es in der Fachsprache heißt, stellt sich Krüger jedoch nicht in den Weg.

Aktuell wächst in Deutschland der Bestand an Wölfen jährlich um rund 30 Prozent. Die meisten finden wir im Osten und im Norden. Der Westen und der Süden sind noch wenig betroffen.

 

 

Was ist es, was den Wolf so erfolgreich macht? Es ist seine natürliche Ausstattung mit Fähigkeiten und Fertigkeiten und seine große Anpassungsfähigkeit.

 

 

Wer einem Wolf gegenübersteht, sollte in erster Linie Ruhe bewahren und Abstand halten. Vermeiden sollte man, frontal auf einen Wolf zuzugehen, ihn zu bedrängen oder zu verfolgen. Die Tiere sind scheu und ziehen sich meist zurück, wenn sie Menschen begegnen. Im Großteil der Fälle bemerkt das Tier den Menschen früher als umgekehrt. Deshalb sind Sichtungen selten. Allenfalls junge Tiere können sich neugierig verhalten und entfernen sich nicht gleich. Für diesen Fall gilt der Rat, Lärm zu machen. Im Notfall sollen Menschen über den Notruf 110 Hilfe rufen.

Außerdem raten die Fachleute: Hunde müssen an die Leine genommen und nah beim Besitzer gehalten werden, wenn ein Wolf in der Nähe ist. Das wild lebende Tier könnte das Haustier sonst als Bedrohung empfinden und es attackieren. Die Nähe zum Menschen bietet dem Hund Schutz.

Radfahrern und Reitern wird geraten, nicht in schnellem Tempo zu flüchten, weil das den Jagdinstinkt weckt und den Wolf verleitet, die Verfolgung aufzunehmen.

Wer auf dem Pferd sitzt, sollte dieses in Richtung des Wolf drehen, um diesem zu zeigen, dass man ihn wahrgenommen hat. Wer in einem Auto oder Traktor sitzt, hat nichts zu befürchten.

Von einem raten die Experten dringend ab: Unter keinen Umständen dürfen Menschen Wölfe füttern. Dazu gehört auch, Essensreste nicht herumliegen zu lassen. Sonst merken sich die Tiere jene Stellen, wo sie etwas Fressbares gefunden haben, und kommen immer wieder zu Sitzbänken und Rastplätzen.

Die professionellen Tierfilmer haben uns schon oft wildlife Aufnahmen von deutschen Wölfen gezeigt. Das scheint nicht mehr all zu schwierig. Die Hobbyfotografen haben eher die Chance, Wölfe in unseren größeren Wild- bzw. Tierparks beobachten zu können, beispielsweise im Tierfreigehege des Nationalparks Bayerischer Wald oder im WP Hanau-Kleinauheim.

Dazu braucht man idR eine längere oder sogar eine ganz lange Brennweite, die auch bei schwierigeren Lichtverhältnissen gute Ergebnisse abliefert. Ich habe einige Jahre die analoge Option bevorzugt und ohne Automatiken durch ein analoges Spektiv fotografiert. Manche Bildlis sind ganz gut geworden. Die heutigen Systemkameras liefern natürlich bessere Fotos, zumal wenn man sie nachträglich am Rechner mit Adobe & Co. optimiert.

 

 

English Translation

If you are confronted with a wolf, you should first and foremost remain calm and keep your distance. You should avoid approaching a wolf head-on, harassing it or chasing it. The animals are shy and usually retreat when they encounter humans. In most cases, the animal notices humans earlier than the other way around. Sightings are therefore rare. At most, young animals may behave curiously and not move away immediately. In this case, the advice is to make noise. In an emergency, people should call for help via the emergency number 110.

In addition, the experts advise: dogs must be kept on a leash and close to the owner if a wolf is in the vicinity. The wild animal could otherwise perceive the pet as a threat and attack it. Proximity to humans provides protection for the dog.

Cyclists and horse riders are advised not to flee at a fast pace because this awakens the hunting instinct and tempts the wolf to give chase.

If you are on horseback, you should turn your horse towards the wolf to show it that you have noticed it. Those sitting in a car or tractor have nothing to fear.

One thing the experts urgently advise against: under no circumstances should people feed wolves. This also includes not leaving food scraps lying around. Otherwise, the animals will remember the places where they have found something to eat and will keep coming back to benches and resting places.

Professional wildlife filmmakers have often shown us wildlife footage of German wolves. This no longer seems too difficult. Amateur photographers have more of a chance to observe wolves in our larger wildlife parks, for example in the Bavarian Forest National Park or in the Hanau-Kleinauheim Wildlife Park.

For this, you usually need a longer or even a very long focal length that delivers good results even in difficult lighting conditions. For some years I preferred the analogue option and photographed without automatics through an analogue spotting scope. Some of the pictures turned out quite well. Of course, today’s system cameras deliver better photos, especially if you optimise them afterwards on the computer with Adobe & Co.

 

 

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