Die Farbe Gelb (The Colour Yellow)

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My Art of Vision Newsletter (10.03.2023)

 

 

Gelb – dafür steht die Farbe im positiven Sinne

Gelb weckt die Lebensgeister. Bei der Farbe Gelb denken viele automatisch an die Sonne, und damit werden Assoziationen wie Sommer, Blumenwiesen, Strand, Meer, Urlaub, Sonnenblumen, Gartenpartys und gute Laune ausgelöst. In diesem Kontext steht die Farbe Gelb für Wohlbefinden, Glück und Lebensfreude.

Im alten China war die Farbe Gelb ausschließlich dem Kaiser vorbehalten. Nach dem damaligen Dresscode durfte nur der Kaiser Kleidung in der Farbe Gelb tragen. Bis heute ist die Farbe Gelb in China positiv besetzt: Sie steht für Weisheit und Toleranz.

Auch bei uns wurde bzw. wird die Farbe Gelb häufig mit dem Adel und den Königshäusern verbunden. Gold besitzt ebenfalls einen Gelbton, und mit diesem Edelmetall umgab man sich in diesen Kreisen sehr gerne. Gold gleich Gelb sollte Reichtum und Luxus symbolisieren – daran hat sich im Grunde genommen bis heute nichts geändert. Mit je mehr Gold sich jemand umgeben konnte, desto mächtiger war er. Die Räume wurden ebenfalls gerne mit Gold bzw. in Gelbtönen geschmückt. In Thailand steht die Farbe Gelb bis heute für das Königshaus.

In der Esotherik soll die Farbe Gelb die bösen Gedanken und Geister verjagen.

Möchten wir ein modisches Statement setzten, kombinieren wir unsere Kleidung mit einem gelben Teil. Cool sieht beispielsweise Gelb in Kombination mit Schwarz aus (das sind die Vereinsfarben von Borussia Dortmund!). Möchten wir gerne auffallen und sind besonders modemutig, kreieren wir einen Look, der hauptsächlich oder komplett aus der Farbe Gelb besteht.

Gelb – die Farbe der Schande

Im Mittelalter war es eine Schande, wenn eine Person die Farbe Gelb tragen musste. Wobei die Betonung auf “müssen” liegt. Wer mit der Farbe Gelb in der Öffentlichkeit gesichtet wurde, gehörte zu den Geächteten. Beispielsweise wurden Frauen mit unehelichen Kindern gezwungen, gelbe Umhänge zu tragen, und Prostituierte mussten gelbe Bänder an ihrer Kleidung befestigen. Auch andere Personen, wie beispielsweise die sogenannten Hexen, wurden mit der Farbe Gelb versehen.

Brach in einem Haushalt eine ansteckende Krankheit aus oder eine geächtete Person lebte dort, wurde kurzerhand die Haustüre gelb angestrichen. Diejenigen, die unter Quarantäne standen, mussten die gelbe Flagge hissen. Hing eine gelbe Fahne an den Stadtmauern, war dort die Pest ausgebrochen.

Im frühen Christentum stand die Farbe Gelb für Neid, Missgunst, Geiz und Verrat. Eigenschaften, die zu den sieben Todsünden gezählt wurden. Die Redewendung “Gelb vor Neid” ist bis heute in aller Munde.

Kurzum: Die Farbe Gelb galt als Schandfarbe. Alles was negativ war oder als solches betrachtet wurde, überschüttete man mit der Farbe Gelb. Der Grund, warum dafür ausgerechnet Gelb ausgewählt wurde, liegt vermutlich in der Signalwirkung der Farbe. Das leuchtende Gelb ist weithin sichtbar und erregt Aufmerksamkeit.

 

Schlussgedanke

Gelb

Als die Farbe der Sonne gepriesen,
als die Farbe des Neides verflucht,
stets aufs Äußere verwiesen,
doch nie das Innere gesucht.
Nur die Stärke gezeigt,
nur die Schwächen versteckt,
wohin sich das Pendel auch neigt,
bleibt ihr Wesen verdeckt.

Wie Theorien es erklären,
wie sie glauben’s zu kennen,
bleibt es doch eine Farbe,
ganz gleich, wie sie’s nennen.

(Verfasser unbekannt)
    

 

 

Bildanhang:

Die Farbe Gelb im Bild

Schützentreffen in Cortina d’Ampezzo; alter Bernstein-Schmuck; Schweizer Militaire-Uhren; Alesund (NOR); Hundertwasser in Darmstadt; Thai-Sala in Bad Homburg; 4x Kurpark Bad Homburg/Hardtwald; Nuphar lutea in der Horloff bei Bingenheim (Wetterau); Leuchtturm auf der Halbinsel Snaefellsnes (Island); Potzdamer Platz, Berlin; Brandenburger Tor, Berlin; Laternenfest in Bad Homburg; TUI-Flieger an der Startbahn West, FRAPORT; Warsteiner Ballon von Jens Klähn, Würzburg; Jungfrau-Marathon Interlaken-Kleine Scheidegg (Schweiz); Kaisermantel auf Löwenzahn; Hornissen; Blaumeise/Kohlmeise; Goldammer; Virginia Uhu; GLASI Hergiswil (Schweiz); Glasdorf Weinfurtner, Bodenmais; Gustav Klimt: Goldene Adele (1907).

 

 

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