F-16 versus Eurofighter

 

My Art of Vision Newsletter (22.08.2023)

Zur Aufklärung, nicht zur Aufmunterung.

 

Noch einmal Glück gehabt!

– Warum Selensky “unseren” Eurofighter lieber nicht haben will  –

 

Vorbemerkung:

Wir schauen uns hier gemeinsam lediglich illustrierende Archiv-Fotos an, als Pictures behind the Story. Das heißt, alle Grundsatzfragen zu dem “Wahnsinn”, der rund um das Thema Ukraine abgeht, blende ich bewusst aus.

Konkret geht es um diese Meldung aus der “neutralen Schweiz”; den NZZ-Artikel verlinke ich.

 

Bilder oben eigene: F16 Fighting Falcons, aufgenommen auf der US Airbase in Spangdahlem/Eifel.

 

Eurofighter, US Airbase Spandahlem
Eurofighter, US Airbase Spangdahlem.

 

Die Antwort auf die Eingangsfrage ist eigentlich ganz einfach, weil …

1) … aus ukrainischer Sicht natürlich unbedingt die Amerikaner mit im Boot sein sollen; beim Eurofighter wären sie nämlich außen vor. Außerdem hat sich der deutsche Bundeskanzler bereits ablehnend positioniert. Eine deutsche Zustimmung zur Lieferung von Eurofighter an die Ukraine wird kategorisch ausgeschlossen.

2) … viele unserer deutschen “Supervögel” die meiste Zeit in unserem eigenen Luftraum gar nicht fliegen (dürfen); sondern sie verbringen aus bekannten Gründen leider viel zu viel Zeit auf dem Boden anstatt in der Luft. Mit einem solchen Flieger kann die Ukraine – zumal ohne hinreichende Logistik vor Ort – schlechterdings keinen Krieg führen. Bei der F16 ist das – schon seit Jahrzehnten – deutlich anders. Sie zählt bis heute zu den belastbarsten Universal-Kampfflugzeugen, die in immer wieder upgedateten Versionen als Nachfolger der legendären F4 PHANTOM je gebaut wurden.

3) … last but not least ukrainische Piloten diesen Hi-Tec Flieger wohl kaum würden “richtig” fliegen können; die Beherrschung seiner hohen Komplexität (= Anfälligkeit) lässt sich zumindest nicht in sehr kurzer Zeit antrainieren.

 

Was ist mit “Komplexität” gemeint?

Es gibt für den Eurofighter u.a. ein beeindruckendes, rund 66-seitiges “Handbuch” auf WIKIPEDIA, in welchem haarklein beschrieben ist, was dieses Flugzeug, an dem gefühlt “ewig” entwickelt wurde, quasi einzigartig macht. Das Herzstück hab ich mal vor längerer Zeit selber fotografiert (siehe unten): die indirekte STEUERUNG über eine per se instabile, nicht-lineare Aeorodynamik, die ein Fluglagecomputer für den Piloten insoweit linearisieren (kompensieren) muss, dass das Flugzeug dadurch gleichwohl in hohem Maße steuerbar wird. Und zwar in einer Weise, die klassische Flugregler (Höhen-, Seiten- und Querruder) nicht bewerkstelligen können. Vereinfacht ausgedrückt: Nicht der Pilot steuert das Flugzeug, so wie wie wir es gewohnt sind, sondern der Computer!

Damit soll ein Eurofighter theoretisch Flugmanöver realisieren können wie kein anderer JET.  Ich sag’s mal untechnisch mit meinen Worten, indem ich einen Vergleich mit der Natur wage. Und zwar mit Libellen, die von der Evolution so mit Flügeln ausgestattet wurden, dass sie quasi jederzeit beliebige Flugbewegungen in alle Richtungen mit variabler Geschwindigkeit ausüben können und dabei stets die eigene Position voll auf dem “Radar” haben.

 

Eurofighter der Bundesluftwaffe, aufgenommen auf der US Airbase in Spangdahlem/Eifel.
Eurofighter der Bundesluftwaffe, aufgenommen auf der US Airbase in Spangdahlem/Eifel.

 

Von Krasimir Grozev – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10881998

 

Warum erzähle ich das?

Weil diese “Dinger”, die den Steuerzahler viiiel Geld gekostet haben (kosten), notfalls unser Land bzw. NATO-Gebiet verteidigen sollen.

Wir sollten wissen, worüber wir reden, bevor wir uns – egal wie – positionieren.  

 

 

Die Weisheit der Eule im Wald
Die Weisheit der Eule im Wald

 

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Technischer Anhang

 

VORSICHT: Nur für die ganz harten Planespotter bzw. absoluten Technikfreaks (Auszug aus WIKIPEDIA):

 

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