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Dolomiten – UNESCO Welterbe
Anmutig und majestätisch strecken sich die bizarren Gipfel und Felsformationen der Dolomiten dem Himmel entgegen: ein Meisterwerk der Natur.
Die geologische Geschichte der Dolomiten beginnt vor rund 280 Millionen Jahren, als eine Bergkette am Rande eines ozeanischen Golfes abzusinken begann und das heutige Dolomitengebiet in ein tiefes tropisches Meeresbecken verwandelte. Weil sie zum Überleben Licht brauchten, bauten die Kalkalgen, Schwämme und Mikroorganismen ihre Riffe und Atolle immer höher. Eindrucksvolle Formationen entstanden.
Als vor rund 30 Millionen Jahren die europäische und die afrikanische Erdplatte kollidierten und sich die Alpen auffalteten, wurden die Dolomiten wie eine Plattform aus dem Meer emporgehoben. So blieben ihre einzigartigen Gesteinsschichten erhalten.
Diese geologischen Besonderheiten und ihre Einzigartigkeit machten die Dolomiten 2009 zum UNESCO Welterbe. Die neun Dolomiten-Teilgebiete des Welterbes erstrecken sich über die fünf italienischen Provinzen Bozen, Trient, Belluno, Pordenone und Udine. Vier Teilgebiete liegen in Südtirol.
Wer sich einen Eindruck von oben verschaffen möchte, dem empfehle ich eine Fahrt mit einem Heißluftballon. An klaren Wintertagen bei guter Fernsicht aus ungefähr 4.500 Meter Höhe hat man dann – von West bis Ost – einen gigantischen Ausblick auf viele berühmten Dolomitengipfel wie die Geisler-Spitzen, die drei Tofanen, den Antelao, die Sorapiss, die Cristallo-Gruppe, die Hohe Gaisl, die Cadinis, den Dürrenstein, die Dreizinnen oder die Dreischusterspitze. Ganz im Hintergrund der Alpenhauptkamm, die Stubaier Alpen und die Zillertaler Alpen. 🙂
Kultur
Architektur und Tradition sind über die Kriegswirren hinweg bis heute erhalten geblieben und werden weiter gepflegt. Ich mag sie einfach, die netten Städtle und die Südtiroler Mentalität. Die Highlights finden wir in Sterzing, in Brixen, in Bruneck, in Toblach, in Innichen und natürlich weiter südlich im Grödner Tal.
Im Zeitalter des neu aufkommenden Nationalismus in Europa kann Südtirol als Ganzes heute ein Vorbild sein. Das Land zeigt uns, wie man es schafft – für die eigene Interessen zu streiten, aber immer friedlich und kompromissbereit – mit der Republik Italien zu einem modus vivendi zu kommen. Es gilt, Teil des Ganzen zu sein und trotzdem durch einen weitgehend autonomen Status die eigene Identität zu bewahren.
English Translation
Dolomites UNESCO World Heritage Site
The bizarre peaks and rock formations of the Dolomites stretch out gracefully and majestically towards the sky: a masterpiece of nature.
The geological history of the Dolomites started around 280 million years ago, when a mountain range on the edge of an oceanic gulf began to sink, transforming today’s Dolomite region into a deep tropical sea basin. Because they needed light to survive, the lime algae, sponges and microorganisms built their reefs and atolls higher and higher. Impressive formations were created.
About 30 million years ago, when the European and African plates collided and the Alps folded up, the Dolomites were lifted up from the sea like a platform. Thus their unique rock layers were preserved.
These geological peculiarities and their uniqueness made the Dolomites a UNESCO World Heritage Site in 2009. The nine Dolomite regions of the World Heritage Site cover the five Italian provinces of Bolzano, Trento, Belluno, Pordenone and Udine. There are four sub-areas in South Tyrol.
Culture
Architecture and tradition have survived the turmoil of war to this day and will continue to be cultivated. I just like them, the nice towns and the South Tyrolean mentality. We find the highlights in Sterzing, in Brixen, in Bruneck, in Toblach, in Innichen and of course further south in the Val Gardena.
In the age of the newly emerging nationalism in Europe, South Tyrol as a whole can be a role model today. The country shows us how it is possible to come to a modus vivendi with the Republic of Italy – to fight for one’s own interests, but always peacefully and willing to compromise. It is important to be part of the whole and yet to preserve one’s own identity through a largely autonomous status.
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Mit Musik:
Exkurs: Im Spätherbst und im Winter von der Glocknerstraße bzw. vom Alpengasthof Lucknerhaus betrachtet sieht er dann so aus:
Als ich noch “klein” war, stand ich mit den Eltern an der Franz Josefs-Höhe und konnte quasi auf den Pasterzen-Gletscher hinunterspucken. Heute ist von ihm nur noch ein kärglicher Rest übrig geblieben. Und in 10 Jahren ist er vielleicht schon komplett verschwunden. Aufhalten lässt sich diese Entwicklung leider nicht mehr.
Seit der Erstbesteigung der Großen Zinne im Jahr 1869 zählen die Drei Zinnen bei Kletterern zu den begehrtesten Gipfelzielen der Alpen. Sie sind durch zahlreiche Kletterrouten verschiedener Schwierigkeitsgrade erschlossen und wurden so zu einem Zentrum des alpinen Kletterns, von welchem viele wichtige Entwicklungen in der Geschichte dieses Sports ihren Ausgang nahmen. Darüber hinaus sind sie aufgrund ihrer leichten Erreichbarkeit eine Attraktion für den Massentourismus. Insbesondere die Ansicht der steilen Nordwände gehört zu den bekanntesten Landschaftsbildern der Alpen und gilt als Wahrzeichen der Dolomiten. Während des Gebirgskriegs im Ersten Weltkrieg waren die Drei Zinnen und ihre Umgebung als Teil der Front zwischen dem Königreich Italien und Österreich-Ungarn heftig umkämpft.
Winter in den Dolomiten
Fauna und Flora
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