Feuerwerk – Fireworks

​(Optimiert für FullHD und Smartphone + Full Screen. Bei 27 Zoll-Bildschirmen auf 120% vergrößern. Empfohlener Browser: FIREFOX.)

 

 

Ein Feuerwerk ist eine pyrotechnische Darstellung, zumeist am Nachthimmel, bei der Feuerwerkskörper planmäßig gezündet werden. So heißt es in WIKIPEDIA:

https://de.wikipedia.org/wiki/Feuerwerk#Feinstaubbelastung_durch_Feuerwerke

Dort erfährt man auch einiges zu den unterschiedlichen FW-Typen, zur Physik der Farben, zur Geschichte, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, und natürlich zu den Gefahren, womit wir beim üblichen Dauerbrennerthema wären.

Eine Gefährdung, die von Feuerwerken ausgeht, ist die Belastung der Umwelt mit gesundheitsschädlichem Feinstaub PM10, also Staubteilchen mit einem Durchmesser kleiner als 10 µm. Der Grenzwert für Feinstaub wurde EU-weit auf 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft festgelegt.

Allerdings: Nach Schätzungen des Umweltbundesamtes werden in Deutschland durch Feuerwerkskörpern jährlich ca. 4500 Tonnen Feinstaub freigesetzt, der größte Teil in der Silvesternacht. Dies entspricht ca. 15,5 % der Menge, die der Auto- und LKW-Verkehr während des gesamten Jahres verursacht.

In einer Gesamtbetrachtung, also die Belastung von Verkehr, Industrie, Landwirtschaft und weitere Sektoren, werden pro Jahr in Deutschland rund 220.000 Tonnen PM10-Feinstaub emittiert. Der Anteil des Silvesterfeinstaubs beträgt also rund zwei Prozent.

Wie gehen wir jetzt damit vernünftig um?

Wie schön, dass ich das selber entscheiden darf, und genau das macht nämlich den Unterschied zu anderen Belastungen, denen man nicht ausweichen kann. Es liegt oft in unserer eigenen Selbstverantwortung, welchen konkreten Gefahren wir uns aussetzen wollen oder gar müssen, wenn wir im Gegenzug etwas vom Leben erwarten. No risk no fun, so heißt es im Neudeutschen, und die Liste ist gefühlt unendlich.

Sie betrifft nämlich alle Lebensbereiche (insbesondere Wohnen, Ernährung, Arbeiten, Transport/Verkehr, Freizeit, Sport! etc.). Das Leben als solches ist per definitionem lebensgefährlich, sodass es letztlich nur um das Maß an Verhältnismäßigkeit geht, die Arten von Risiken und die Höhe der Dosis, welche wir dabei jeweils für einen bestimmten Zeitraum in Kauf nehmen wollen/müssen. Ganz ohne geht es bekanntlich nicht.

Was steht dafür auf der anderen Seite? Den unbeschreiblichen „Nutzen“, den uns ein tolles Feuerwerk kurzfristig bereiten kann, indem wir ihn auf dem Konto „mentale Lebensfreude“ verbuchen dürfen, mag jeder für sich beurteilen. Ich persönlich „liebe“ modernes, intelligentes Feuerwerk in gesunden, überschaubaren Maßen als ein Gesamtkunstwerk und nehme meistens meine Kamera mit, um davon per Zeitaufnahme digitale Lichtbilder auf den Sensor zu malen.

Wie fotografiert man Feuerwerk?

Abschließend einige technische Fototipps, wie man zu guten Bildern kommen kann, exemplarisch in Bezug auf eine DSRL (Vollformat). Mit anderen Knipsen funktioniert es natürlich prinzipiell genauso:

  1. Die Cam kommt grundsätzlich auf ein Stativ. Fernauslöser (per Draht oder elektronisch) ist sehr hilfreich, aber nicht zwingend. Man kann sogar durchaus freihändig fotografieren, was dann aufgrund der unvermeidbaren „Verwacklung“ einen zusätzlichen individuellen Effekt erzeugt, der durchaus gefallen mag.

  2. Die beste Optik ist ein flexibles kleines Zoom-Objektiv, Brennweite z. B. 24-70 mm. Die Lichtstärke ist unerheblich, da wir ohnehin abblenden, nämlich auf f11, das ist der Bereich, wo ein Objektiv ohnehin meist die beste Abbildungsqualität liefert. Und die ISO stellen wir auf lediglich 100. Nein, nicht auf 400, 1600 oder noch mehr, das macht keinen Sinn. Natürlich brauchen wir keinen AF, und den Bildstabilisator ebenfalls nicht; also ausschalten.

  3. Wie lange belichten wir? Nicht zu kurz, aber auch nicht zu lange. Konkret: So zwischen 2 und 5 Sekunden, je nachdem, welche action die Pyromanen veranstalten, worauf man a bissle spekulieren kann. Wenn wir zu viel auf’s Bild nehmen, wird’s oft chaotisch und die Lichter brennen aus. Weniger ist daher mehr.

  4. Selbstverständlich könnt Ihr in der Bildnachbereitung in Adobe Lightroom/Photoshop mehrere deckungsgleiche Bildlis als Ebenen übereinander legen und mit dem Modus „aufhellen“ miteinander verrechnen. Ist das Fake? Nein, ist es nicht. Sondern Fotokunst wie jede Langzeitbelichtung von fließenden Bewegungen (Wasserfall, Meeresbrandung etc.) auch.

  5. Bleibt am Schluss noch die Perspektive und was als „Rahmen“ ggf. mit auf’s Bild kommen darf bzw. sollte. Das muss man in jedem Einzelfall vor Ort entscheiden. Hier ist das Auge des Fotografen und seine Fähigkeit zur Bildgestaltung gefragt.

Viel Erfolg damit.  :-))

 

 

English Translation

How to photograph fireworks?

A few technical tips on how to get good pictures, for example in relation to a DSRL (full format). Of course, it works the same with other cameras:

The cam is always mounted on a tripod. Remote release (by wire or electronically) is very helpful, but not mandatory. You can even photograph freehand, which creates an additional individual effect due to the unavoidable “blur”, which may please you.

The best lens is a flexible small zoom lens, focal length e.g. 24-70/105 mm. The light intensity is insignificant, as we are dipping down, namely to f11, which is the area where a lens usually delivers the best image quality anyway. And we set the ISO to only 100. No, not 400, 1600 or more, that doesn’t make any sense. Of course, we neither need AF nor do we use the image stabilizer, so turn it off.

How long do we expose? Not too short, but also not too long. Generally between 2 and 5 seconds depending on the action the pyromaniacs are doing, on which you can speculate a bit. If we take too much on the picture, it becomes often chaotic and the lights burn out. So less is more.

Of course you can put several congruent images as layers in Adobe Lightroom/Photoshop and use the mode “brighten up” to mix them. Is that fake? No, it is not. But also photo art like every long term exposure of flowing movements (waterfall, surf etc.).

At the end there is still the question regarding the perspective and what may or should be included in the picture as a “frame”. This must be decided on site in each individual case. Here the eye of the photographer and his ability for picture creation is in demand.

 

+++++++++++++++++

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Views: 775