Muster der Natur (structure of nature)

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My Art of Vision Newsletter (27.06.2024)

 

 

 

Raffiniert ist der Herrgott, … (aber boshaft ist er nicht!)

Das obige Zitat stammt bekanntlich von Albert Einstein, weil er sich mit den zufälligen Absurditäten der Quantenmechanik nie anfreunden konnte. Diese war einfach nicht seine vom Determinismus dominierte Welt. Was aber – aus heutiger Sicht – kein zwingender Widerspruch sein muss. Denn Makro und Mikro sind offensichtlich unterschiedliche Welten. Eine universelle Weltformel, die beides zusammenführt, existiert daher bis heute nicht. Aber die Wissenschaftler arbeiten daran; und es gibt auch neue Erkenntnisse.

Allerdings: Die Quantentheorie ist nicht erforderlich, um Dinge beschreiben und untersuchen zu können, die uns in der wahrnehmbaren irdischen Natur jeden Tag begegnen und über die wir immer nur staunen können. Beispielsweise die unterschiedlichsten Strukturen und Farbkombinationen von Pflanzen (Flechten, Blätter, Blüten), der rot-weiß getupfte Hut eines Fliegenpilzes (Pilze sind keine Pflanzen!), die statische Konzeption von Spinnennetzen, die einzigartigen Streifen eines Zebras oder eines Tigers, die Stromlinienförmigkeit des Federkleids eines Falken, das grandiose Muster eines Schmetterlings oder die Grazilität einer Libelle. Siehe dazu meine Bildlis im Anhang.

Die visuelle Beschreibung ist das Eine; die naturwissenschaftliche Abbildung der augenscheinlichen Gesetzmäßigkeiten und der Versuch einer hintergründigen Erklärung (warum gerade so und nicht anders) ist das Andere. Die Forschung bedient sich dazu (wie so oft) der Mathematik als Universalwerkzeug, was nicht weiter verwundert. Die einschlägigen Formeln und Gesetze gibt es schon lange. Ganz schlaue Köpfe der Kategorie Carl Friedrich Gauß und Co. haben sie vor über 200 Jahren aufgeschrieben. Die Deutsche Bundesbank hat das mathematische Genie Gauß in den Neunzigern gewürdigt, indem sie sein Gesicht auf die Vorderseite der 10 DM-Banknote drucken ließ:

 

  

 

Alles Weitere wäre zu spezifisch, ich kann es hier nicht ausführen. Daher folgende Empfehlung:

SPEKTRUM der Wissenschaft hat den “Mustern der Natur” eine eigene Ausgabe gewidmet. Für nur 4,99 Euronen könnt Ihr sie elektronisch herunterladen.

 

 

 

 

Schlussgedanke

 

 

Die Evolution hat Millionen Jahre gebraucht, um das zu entwickeln, was wir auf der Erde (noch) vorfinden. Stand heute ist unser Planet in dieser Konstellation einzigartig. Charles Darwin hat uns gelehrt, was Evolution im Kern bedeutet, indem sie stets darauf hinwirke, dass sich letztlich das Stärkere als das Beste erweist; alles andere bleibe auf der Strecke. Insoweit sei die Evolution nichts Anderes als ein digitaler Prozess von Versuch und Irrtum. Ein großer Plan, der alles a priori im deterministischen Sinne vorgibt, stehe nicht dahinter.

Ist das Leben also zufällig entstanden?

Die Frage, ob sich das Leben auf der Erde genauso ein zweites Mal entwickeln würde, stellte sich vor 25 Jahren der Evolutionsbiologe Jay Gould. Seine Antwort lautete schließlich: Nein. Die zufälligen Prozesse seien in der Evolution einfach zu bedeutend bei der Entstehung der Artenvielfalt.

Pragmatische Folgerungen für den homo sapiens

Not macht erfinderisch, so heißt es. Derzeit wird – ganz im darwinistischen Sinne – vieles erforscht und ausprobiert, was der Menschheit in Ansehung von Klimawandel und Natur-/Artenschutz eine Chance zum Überleben bieten kann. Dabei sollten wir uns (als Teil der Natur) unbedingt an dem orientieren, was sich bereits in der Natur selbst als nachhaltig, weil best practice und zudem Ressourcen schonend, erwiesen hat. Pars pro toto verweise ich auf “Bionik-Windturbinenflügel”:

Abgeschaut ist das Prinzip von den Buckelwalen. Auf deren Flossenvorderkanten finden sich die Erhebungen, die an Riesenpickel erinnern mögen. Buckelwale machen in der Wissenschaft (und nun auch die Forscher in der Windkraft) durch eine außergewöhnliche Agilität im Wasser auf sich aufmerksam. Offenbar hilft ihnen dabei auch die durch Tuberkel strömungsoptimierte Flossenoberfläche.

https://www.erneuerbareenergien.de/technologie/onshore-wind/bionik-windturbinenfluegel-leise-durch-die-stroemung-wie-ein-buckelwal

 

Anhang:

Beobachtungen in der Natur sowie in den Zoos Frankfurt und Köln sowie im Papiliorama Kerzers (CH).

 

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